Ein Lächeln schenken - Wohlwollen und Akzeptanz leben

20.12.2019

Nicht nur an Feiertagen bringt gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden die Möglichkeit, Geborgenheit und Wohlbefinden zu erleben. So schön dieses Miteinander sein kann, so herausfordernd sind manche Situationen: Gerade in Bezug auf unsere Mitmenschen, Familienmitglieder, Lieben, Freunde ergeben sich immer wieder Momente des Unverständnisses, es prallen verschiedene Meinungen aufeinander, Lebenseinstellungen unterscheiden sich und Verhaltensweisen sind unverständlich. Oft ist der erste Impuls dabei, die anderen von der eigenen Sichtweise zu überzeugen bzw. sie ihnen aufzuzwingen. Schlussendlich führt der Drang andere zu formen zu Unzufriedenheit und Frust bei uns selbst, denn langfristig ist es nicht möglich, andere Menschen zu verändern. Vielmehr gilt es zu erkennen, dass der einzige Weg hin zu einem harmonischen Miteinander Akzeptanz ist. Akzeptanz kommt aus unserem Inneren und bedeutet, anzunehmen, was ist. Dabei lassen wir die Wünsche, wie etwas sein sollte, bewusst los, ebenso den Drang, alles und jeden kontrollieren zu wollen. Akzeptanz zu leben, ist der erste Schritt hin zu einem ausgeglicheneren Sein. Wenn es uns gelingt anzunehmen, gehen wir mit dem Lauf der Zeit und passen uns an die Gegebenheiten des Moments an. Auch wenn diese nicht ideal sind oder unseren Bedürfnissen entsprechen, verändert sich der Blick, wenn wir von der Kritik, vom Mangel hin zur Akzeptanz und zum Gleichmut schwenken. Wir kämpfen nicht mehr an gegen das was ist, wir gehen mit und versuchen für uns selbst Wohlbefinden zu erreichen. Aus einer Haltung der Akzeptanz heraus können Wohlwollen und Mitgefühl entstehen. Diese Werte helfen, sich auf das Gute in jedem und jeder zu besinnen und auch in Streitsituationen die Emotionen zu bändigen. Schließlich wünschen sich alle Menschen Liebe und Verständnis.

Eine gute Übung, um Mitgefühl, Liebe und Wohlwollen zu kultivieren, ist es, ein Lächeln zu schenken:

Nimm dir einen Moment Zeit, um in Ruhe zu sitzen oder zu liegen. Komme an bei dir selbst in der Position, die du eingenommen hast. Spüre deine Füße am Boden, nimm die Luft auf der Haut wahr und versuche, den Moment wachsam und aufmerksam zu beobachten. Kannst du Geräusche hören, die Stille zwischen den Geräuschen? Lausche dem Rhythmus deiner Atmung, beobachte, wohin der Atem fließt, wie er dich auffüllt und wieder ausleert. Lass alles Negative und Schwere mit der Ausatmung los und bringe anstelle dessen mit jeder Einatmung Leichtigkeit und Wohlbefinden in dich hinein. Fühle die Entspannung im ganzen Körper und beobachte, wie auch dein Geist zur Ruhe kommt.
Stelle dir nun eine Person vor, die einen Platz in deinem Herzen hat. Sieh diese Person dir gegenüberstehen und lächle ihr zu. Schenke dieser geliebten Person ein ehrliches, authentisches Lächeln und spüre, welche Empfindungen dabei in dir entstehen. Fülle dich auf mit diesem Gefühl. Dann lass diese Person langsam aus deinem Blickfeld verschwinden und bleibe aufmerksam bei deiner Atmung. Sieh, wie nun vor deinem inneren Auge das Gesicht eines Menschen auftaucht, der wenig Bedeutung in deinem Leben hat. Eine unbeachtete Person, der du neutral gegenüber stehst. Der Kassier an der Supermarktkassa, die Busfahrerin, die Bedienung im Cafe. Lass ein Lächeln auf deinen Lippen entstehen und schenke es dieser Person. Nimm wahr, welche Gefühle sich in dir ausbreiten und lass das Lächeln mit jedem neuen Atemzug ein bisschen größer werden. Auch das Bild dieser Person verschwimmt langsam und an Stelle dessen tritt das Ebenbild eines Menschen, mit dem du im Konflikt stehst, mit dem du streitend auseinander gegangen bist, ein Mensch, der dich geärgert, oder gar wütend gemacht hat, ein Mensch, den du absolut nicht verstehen kannst. Blicke diesem Menschen in die Augen und versuche, ihm ein Lächeln zu schenken. Wenn auch nicht so herzlich und strahlend, wie bei der geliebten Person. Versuche diesem Menschen ein Lächeln zu schenken, das von Herzen kommt und ihn dabei voll Mitgefühl und Güte anzublicken. Lass dieses Lächeln größer werden und gib dich den Empfindungen hin, die in dir entstehen. Das Gesicht dieses Menschen tritt langsam in den Hintergrund und du verweilst mit den Gefühlen des Lächelns bei deinem Atem. Bis du schließlich dich selbst vor Augen siehst, als würdest du in einen Spiegel blicken. Sieh dich selbst und lächle dir zu. Lass ein großes, herzliches Lächeln entstehen, das gefüllt ist mit Liebe, Wohlwollen und Mitgefühl. Strahle dich an und gib dich diesem Lächeln hin, wie auch all den Regungen, die dieses Lächeln in dir erzeugt. Während auch dein Spiegelbild langsam aus dem Sichtfeld verschwindet, bleiben die Emotionen des geschenkten Lächelns in dir. Lass den Atem weiter fließen und verweile in diesem Moment, aufgefüllt mit den Effekten eines einfachen, ehrlichen Lächelns. Nimm diese mit in den Alltag und versuche, auch dort deinen Mitmenschen und vor allem dir selbst mit Wohlwollen und Liebe, mit einem Lächeln auf den Lippen zu begegnen.

Du möchtest regelmäßig meditieren und deine Yoga Praxis vertiefen, um Akzeptanz in Körper und Geist zu leben und wohlwollender dein Leben zu leben? Entdecke meine wöchentlichen Yoga-Asana- und Meditationsklassen, komm vorbei und schaffe Bewusstsein, das dich so sein und handeln lässt, wie es dir gut tut - voll Kraft und Energie!