Ein Lächeln schenken - Wohlwollen und Akzeptanz leben
Nicht nur an Feiertagen bringt gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden die Möglichkeit, Geborgenheit und Wohlbefinden zu erleben. So schön dieses Miteinander sein kann, so herausfordernd sind manche Situationen: Gerade in Bezug auf unsere Mitmenschen, Familienmitglieder, Lieben, Freunde ergeben sich immer wieder Momente des Unverständnisses, es prallen verschiedene Meinungen aufeinander, Lebenseinstellungen unterscheiden sich und Verhaltensweisen sind unverständlich. Oft ist der erste Impuls dabei, die anderen von der eigenen Sichtweise zu überzeugen bzw. sie ihnen aufzuzwingen. Schlussendlich führt der Drang andere zu formen zu Unzufriedenheit und Frust bei uns selbst, denn langfristig ist es nicht möglich, andere Menschen zu verändern. Vielmehr gilt es zu erkennen, dass der einzige Weg hin zu einem harmonischen Miteinander Akzeptanz ist. Akzeptanz kommt aus unserem Inneren und bedeutet, anzunehmen, was ist. Dabei lassen wir die Wünsche, wie etwas sein sollte, bewusst los, ebenso den Drang, alles und jeden kontrollieren zu wollen. Akzeptanz zu leben, ist der erste Schritt hin zu einem ausgeglicheneren Sein. Wenn es uns gelingt anzunehmen, gehen wir mit dem Lauf der Zeit und passen uns an die Gegebenheiten des Moments an. Auch wenn diese nicht ideal sind oder unseren Bedürfnissen entsprechen, verändert sich der Blick, wenn wir von der Kritik, vom Mangel hin zur Akzeptanz und zum Gleichmut schwenken. Wir kämpfen nicht mehr an gegen das was ist, wir gehen mit und versuchen für uns selbst Wohlbefinden zu erreichen. Aus einer Haltung der Akzeptanz heraus können Wohlwollen und Mitgefühl entstehen. Diese Werte helfen, sich auf das Gute in jedem und jeder zu besinnen und auch in Streitsituationen die Emotionen zu bändigen. Schließlich wünschen sich alle Menschen Liebe und Verständnis.
Eine gute Übung, um Mitgefühl, Liebe und Wohlwollen zu kultivieren, ist es, ein Lächeln zu schenken:
Nimm dir
einen Moment Zeit, um in Ruhe zu sitzen oder zu liegen. Komme an bei dir selbst
in der Position, die du eingenommen hast. Spüre deine Füße am Boden, nimm die
Luft auf der Haut wahr und versuche, den Moment wachsam und aufmerksam zu
beobachten. Kannst du Geräusche hören, die Stille zwischen den Geräuschen? Lausche
dem Rhythmus deiner Atmung, beobachte, wohin der Atem fließt, wie er dich
auffüllt und wieder ausleert. Lass alles Negative und Schwere mit der Ausatmung
los und bringe anstelle dessen mit jeder Einatmung Leichtigkeit und
Wohlbefinden in dich hinein. Fühle die Entspannung im ganzen Körper und beobachte,
wie auch dein Geist zur Ruhe kommt.
Stelle dir nun eine Person vor, die einen Platz in deinem Herzen hat. Sieh
diese Person dir gegenüberstehen und lächle ihr zu. Schenke dieser geliebten
Person ein ehrliches, authentisches Lächeln und spüre, welche Empfindungen
dabei in dir entstehen. Fülle dich auf mit diesem Gefühl. Dann lass diese
Person langsam aus deinem Blickfeld verschwinden und bleibe aufmerksam bei
deiner Atmung. Sieh, wie nun vor deinem inneren Auge das Gesicht eines Menschen
auftaucht, der wenig Bedeutung in deinem Leben hat. Eine unbeachtete Person,
der du neutral gegenüber stehst. Der Kassier an der Supermarktkassa, die
Busfahrerin, die Bedienung im Cafe. Lass ein Lächeln auf deinen Lippen
entstehen und schenke es dieser Person. Nimm wahr, welche Gefühle sich in dir
ausbreiten und lass das Lächeln mit jedem neuen Atemzug ein bisschen größer
werden. Auch das Bild dieser Person verschwimmt langsam und an Stelle dessen
tritt das Ebenbild eines Menschen, mit dem du im Konflikt stehst, mit dem du
streitend auseinander gegangen bist, ein Mensch, der dich geärgert, oder gar
wütend gemacht hat, ein Mensch, den du absolut nicht verstehen kannst. Blicke
diesem Menschen in die Augen und versuche, ihm ein Lächeln zu schenken. Wenn
auch nicht so herzlich und strahlend, wie bei der geliebten Person. Versuche
diesem Menschen ein Lächeln zu schenken, das von Herzen kommt und ihn dabei
voll Mitgefühl und Güte anzublicken. Lass dieses Lächeln größer werden und gib
dich den Empfindungen hin, die in dir entstehen. Das Gesicht dieses Menschen
tritt langsam in den Hintergrund und du verweilst mit den Gefühlen des Lächelns
bei deinem Atem. Bis du schließlich dich selbst vor Augen siehst, als würdest
du in einen Spiegel blicken. Sieh dich selbst und lächle dir zu. Lass ein
großes, herzliches Lächeln entstehen, das gefüllt ist mit Liebe, Wohlwollen und
Mitgefühl. Strahle dich an und gib dich diesem Lächeln hin, wie auch all den
Regungen, die dieses Lächeln in dir erzeugt. Während auch dein Spiegelbild
langsam aus dem Sichtfeld verschwindet, bleiben die Emotionen des geschenkten
Lächelns in dir. Lass den Atem weiter fließen und verweile in diesem Moment,
aufgefüllt mit den Effekten eines einfachen, ehrlichen Lächelns. Nimm diese mit
in den Alltag und versuche, auch dort deinen Mitmenschen und vor allem dir
selbst mit Wohlwollen und Liebe, mit einem Lächeln auf den Lippen zu begegnen.
Du möchtest regelmäßig meditieren und deine Yoga Praxis vertiefen, um Akzeptanz in Körper und Geist zu leben und wohlwollender dein Leben zu leben? Entdecke meine wöchentlichen Yoga-Asana- und Meditationsklassen, komm vorbei und schaffe Bewusstsein, das dich so sein und handeln lässt, wie es dir gut tut - voll Kraft und Energie!