ENT-WICKELN und selbstbestimmt leben

18.01.2020

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. In Bezug auf alltägliche Abläufe und Routinen und ebenso im Denken, Bewerten, Reagieren. Ein Energiesparmodus bestimmt unser Sein und Tun, eingespielte Wertesysteme, Annahmen, Schemata geben uns Sicherheit und leiten uns durchs Leben. Oft schließt dieser Energiesparmodus mit ein, die eigene Lebensgeschichte als Begründung für manche Denk- und Handlungsmuster heran zu ziehen. "Ich als Sandwich Kind habe immer zu wenig Beachtung erhalten und bin deshalb jetzt so unsicher und schüchtern". "Meine Eltern haben mich nie gelobt und jetzt fällt es mir schwer, an mich selbst zu glauben". Es gäbe vielzählige Beispiele für Situationen und Zustände, die wir an vergangene Erlebnisse knüpfen und von denen wir uns jetzt leiten lassen. Dabei machen wir uns zu Opfern unserer eigenen Lebensgeschichte und spinnen ein Drama, das den gegenwärtigen Moment bestimmt und mit ihm unser Denken und Handeln.
Es lohnt sich innezuhalten, um die eigene Geschichte mit etwas Abstand zu betrachten. Vieles, was in Vergangenheit Schmerz erzeugt hat, ist heute nicht mehr relevant. Wenn wir es in Gedanken jedoch immer wieder durchkauen und als Begründung für aktuelle Verhaltens- und Reaktionsmuster heranziehen, entsteht aus dem längst vergangenen Schmerz Leid. Leid, das wir selbst erzeugen und in uns weitertragen.
Mit Meditation haben wir die Möglichkeit, uns aus diesem Drama, aus der eingespielten Rolle heraus zu lösen - uns zu ENT-WICKELN. Wie bei einem Wollknäuel, den wir entwirren, können wir auch uns selbst, bewusst verändern und unser Leben NEU-DENKEN.
In einem ersten Schritt lernen wir mit Meditation, anzunehmen, was ist und gleichzeitig Abstand zu den Regungen unseres Geistes aufzubauen. Diese Akzeptanz und diese Distanz helfen uns, das Bewusstsein für die eigene Lebensgeschichte und die eingespielten Rollen und Dramen zu finden. Wir verringern in einem nächsten Schritt die Identifikation mit diesen Leidensgeschichten und können uns davon lösen. Weiters hilft uns die Meditation, Klarheit zu finden, wie sehr wir aktiv unser Leben, Denken und Sein gestalten können. Es liegt an uns, Verantwortung für das eigene Sein zu übernehmen und selbst zu bestimmen, wie wir dem Alltag, den Herausforderungen und unseren Mitmenschen begegnen. Es lohnt sich, mit regelmäßiger Meditation dem eigenen Selbst, das hinter den Gedanken und Leidensgeschichten liegt, näher zu kommen und einen neuen Pfad einzuschlagen, um sich frei zu machen von festgefahrenen Rollen und vergangenen Erlebnissen und sich vielmehr verantwortungsvoll und selbstbestimmt weiter zu entwickeln.

Du möchtest regelmäßig meditieren und deine Yoga Praxis vertiefen, um die Linse deiner Wahrnehmung zu reinigen, festgefahrene Strukturen zu erkennen und aktiv dein Wohlbefinden zu sichern? Entdecke meine wöchentlichen Yoga-Asana- und Meditationsklassen, komm vorbei und schaffe Bewusstsein, das dich so sein und handeln lässt, wie es dir JETZT gut tut!