Stoppschilder erkennen  Positivität finden

22.10.2019

"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu deinen Worten. Achte auf deine Worte, denn sie werden zu deinen Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden deine Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden zu deinem Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird zu deinem Schicksal." Lao Tse

Die Kraft unserer Gedanken ist immens. Gedanken formen unsere Wahrnehmung, unsere Verhaltensweisen und unser Handeln auf oft unbewusste und doch so starke Art und Weise. Die Routine-Tätigkeiten des Alltags sind eingespielte Muster und ebenso solche finden sich in unseren Werten und Einstellungen. Gedanken erschaffen unsere Welt, bestimmen die Filter, mit denen wir uns selbst, unsere Mitmenschen und unsere Umwelt wahrnehmen und beeinflussen so maßgeblich unser Leben.

Die Macht der Gedanken verstärkt sich dadurch, dass Gedanken Gefühle erzeugen, die wiederrum auf körperlicher Ebene wirken und so ganzheitlich unser Dasein bestimmen:

Ein Gedanke der Anspannung, der Bedrohung, der Angst oder Sorge reicht, um Stress auszulösen. Stress ist eine natürliche Schutzfunktion des Körpers aus Urzeiten, die uns am Leben gehalten hat und immer noch hält, auch wenn sich die Gründe für Stress geändert haben. Bemerkenswert dabei ist, dass unser Gehirn nicht unterscheiden kann, ob die "Bedrohung" real oder fiktiv ist und sich nur im Kopf abspielt: Allein der Gedanke an einen erschöpfenden Arbeitstag, die Vorgesetze, die eine Frist einmahnt oder an einen zähnefletschenden Hund reicht, um körperliche Reaktionen auszulösen: der Herzschlag erhöht sich, die Muskelspannung nimmt zu, das Stress-Hormon Cortisol fließt ins Blut, die Einatmung wird stärker, um mehr Sauerstoff für zusätzliche Muskel- und Denkkraft bereit zu stellen. Das Adrenalin Level steigt an, es wird mehr Zucker als Energielieferant freigesetzt und die Schmerzgrenze erhöht sich. Der Körper befindet sich im Kampf-oder-Flucht-Modus und tut alles, um das Überleben zu sichern. An sich ist dieser Prozess lebensnotwendig. Besteht dieser Zustand allerdings auf Dauer, schaden wir unserer Gesundheit. Verdauungsprobleme, verspannte Muskulatur, erhöhte Zuckerwerte, Bluthochdruck und geschwächtes Immunsystem sind nur einige Folgen chronischer Anspannung, die alleine durch Gedanken ausgelöst werden kann.
Derselbe Mechanismus gilt auch bei Gedanken der Positivität. Wenn wir uns sicher und geborgen fühlen, eine Katze streicheln, unsere Lieben umarmen, am Strand den Sonnenuntergang beobachten, aktivieren sich Entspannungsprozesse, Oxytocin, das Kuschelhormon wird ebenso freigesetzt wie Serotonin. Der Körper entspannt sich, der Atem fließt tiefer und entspannter, Regeneration, Verdauung und ruhiger Schlaf werden möglich. Auch in diesem Fall reicht der bloße Gedanke an eine solche Situation, um die Prozesse im Körper auszulösen.

Dadurch erkennen wir, dass es sich lohnt, mehr Bewusstsein für die eigenen Gedanken zu erreichen. Regelmäßige Mediation und Yoga Praxis sind Möglichkeiten, diese Aufmerksamkeit zu finden; gleichzeitig Abstand zu den Gedanken aufzubauen und in einem nächsten Schritt die Kraft dieser zu nutzen, um sich der Positivität zuzuwenden und die wohltuenden Effekte dieser in Körper und Geist zu erleben.

In der Meditation lernen wir, bewusst zur Ruhe zu kommen, Konzentration für den Moment zu entwickeln und aufmerksam zu erleben, welche Gedanken im Geist ablaufen und welche Empfindungen dabei entstehen. Die Achtsamkeit dafür hilft uns, zu erkennen, wann Negativität aufkommt. Diesen Gedanken nehmen wir als Stoppschild und entscheiden, konzentriert und bewusst, umzudrehen und uns von der Negativität hin zur Positivität zu wenden. Einen Gedanken der Freude, Leichtigkeit, Zufriedenheit zu kultivieren und sich ganz dem Wohlbefinden hinzugeben, das dadurch in uns entsteht, uns nährt und stärkt.

Du möchtest regelmäßig meditieren und deine Yoga Praxis vertiefen, um die Kraft deiner Gedanken für wohltuende Empfindungen zu nutzen? Entdecke meine wöchentlichen Yoga-Asana- und Meditationsklassen, komm vorbei und schaffe Bewusstsein, das dich so sein lässt, wie es dir gut tut - mental achtsam und frei!